Im tiefen Herzen des französischen Südwestens befindet sich das Département Charente-Maritime, ein schillerndes Paradies. Von der endlosen Küste, über seinen Archipel attraktiver Inseln bis zu den Städten mit ihrer erstaunlichen Vergangenheit wird Sie dieses Département zu überraschen wissen.
Die obligatorische Etappe bei einem Besuch der Charente-Maritime: La Rochelle. Die Hauptstadt des Départements ist seit über tausend Jahren eine Hafenstadt. In der Tat zeugen die in der Stadt gefundenen römischen Fundamente von ihren fernen Ursprüngen. Das Hauptdenkmal der Stadt bleibt jedoch der Vieux-Port, ein mittelalterliches Verteidigungsgebäude, das dank seiner zwei riesigen Türme, die den Eingang des Hafens bewachen, von weitem sichtbar ist. An Sommerabenden leuchtet das Viertel, die Hafenmole wird lebendig und der Ort wird beseelt von Magie, welche die Besucher verführt. Dieser Charme vergangener Zeiten findet sich in jeder Ecke von La Rochelle, vom alten Fischerviertel bis zum Marktviertel, in dem sich Urlauber tummeln um die Aromen des Terroirs entdecken.
In der Nähe der Küsten von La Rochelle liegt die Île de Ré, ein wahres Juwel des Archipels von Charente-Maritime. Diese Insel der goldenen Strände ist seit der Antike bewohnt, als sie wahrscheinlich mit dem Kontinent verbunden war. Seit 1988 ist sie durch die zweitlängste Brücke Frankreichs, die Pont de l'Île de Ré, mit der Atlantikküste verbunden. Während des Mittelalters kamen Zisterziensermönche dorthin, um sich niederzulassen, und entwickelten den Salzhandel, die Schlüsselwirtschaft der Insel. Die Überreste der Abbaye des Chateliers, welche im 12. Jahrhundert gegründet worden war, sind heute noch in der Nähe eines der ältesten Dörfer auf der Insel, La Flotte, zu sehen. Auch das städtische Erbe erlebte eine große Entwicklung, im 17. Jahrhundert, als der Sonnenkönig beschloss, Befestigungen rund um die Hauptstadt Saint-Martin-de-Ré zu bauen, um sie vor den Engländern zu schützen. Es ist Vauban, der berühmte königliche Ingenieur, der sich um diese monumentale Konstruktion in Form eines Sterns kümmerte. Am Ende sollte sie nie von den britischen Nachbarn angegriffen werden, bleibt aber ein wertvoller Schatz im UNESCO-Weltkulturerbe. Île de Ré, das steht auch für eine reiche und abwechslungsreiche Gastronomie. Die Königin der auf der Insel zu essenden Meeresfrüchte ist die Auster. Die von den Austernzüchtern mit Sorgfalt gezüchteten Meeresspezialitäten sind für die Liebhaber von Meeresfrüchten von unschätzbarem Wert. Eine weitere überraschende Speise, die Kartoffel der Insel, unterscheidet sich von ihren Schwestern durch ihr süßes Fleisch, das dank der Ernte vor der Reife gewonnen wird.
Ein weiteres Muss: Rochefort, eine Stadt, die 1666 der Gründung einer Marinewerft zu verdanken ist. Heute drückt sie den Stolz über ihre turbulente Vergangenheit im Musée de la Marine aus, das im Hôtel de Cheusses eingerichtet ist. Dieses ehemalige Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert diente daraufhin den Marinekommandanten als Residenz. Besichtigen Sie auch eine herrliche Rekonstruktion der Hermione, der Fregatte, die La Fayette transportierte, als er sich den amerikanischen Aufständischen anschloss!